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Mein Jahr in Deutschland als Au Pair aus Peru

von Abigail auf Jul 21, 2020
Mein Jahr in Deutschland als Au Pair aus Peru

Zu meiner Person

Mein Name ist Abigail, ich bin aktuell 19 Jahre alt und ich komme aus Lima, Perú. Als ich 18 Jahre geworden bin, habe ich die Entscheidung getroffen, ein Jahr als Au Pair in Deutschland zu arbeiten. Ich wollte meine Sprachkenntnisse erweitern, da ich lediglich das Sprachniveau A1 in Peru erworben habe und außerdem brauchte ich Zeit, um mich für einen Beruf zu entscheiden. Einerseits mochte ich bereits sehr früh Kinder und andererseits interessierte ich mich schon lange für andere Kulturen und Sprachen.

Vor meinem Jahr als Au Pair

Im April 2019 war ich schon auf der Suche nach einer Gastfamilie, obwohl ich gleichzeitig noch in der Universität war. Meine Mutter war zwar zufrieden mit der Idee, aber mein Vater leider nicht, trotzdem haben sie es mir erlaubt und geholfen.

Ich lernte meine Gastfamilie kennen

Wir haben per WhatsApp gechattet und zweimal durch Videoanrufe telefoniert. Danach war mir klar, dass ich die richtige Familie gefunden habe. Wir haben uns viele Fragen gestellt und innerhalb von 4 Wochen haben wir den Vertrag abgeschlossen.

Das Dorf gefiel mir und das Kind war sehr lieb

Ich wohnte in einem Dorf mit dem Namen Niederzier in der Nähe von Köln. Das zweijähriges Kind kam am ersten Tag und hieß mich willkommen. Ich hatte ein großes und sehr schönes Zimmer. Wir sind mit meiner Gastfamilie zu einem Reiterhof gefahren, da hat mir meine Gastmutter ihr Pferd gezeigt und ich durfte auf ihm reiten. Schon am ersten Tag hatten meine Gastfamilie und ich Spaß miteinander. Wir haben später in unserem Jahr viel erlebt, wie zum Beispiel: Wir sind im Urlaub nach Holland an den Strand gefahren, in Hannover sind wir in einen Safari-Park gegangen und haben auch den Kölner Zoo besucht.

Meine Gasteltern halfen mir, andere Kontakte zu finden

Meine Gastmutter hat, bevor ich angekommen bin, eine Frau aus meiner Heimat kontaktiert. Das fand ich sehr nett. Schnell habe ich Kontakt aufgebaut und war dann immer am Wochenende unterwegs. Am Anfang war ich überrascht, weil Deutschland ganz anders als meine Heimat ist. Ich brauchte Zeit, um mich an die Unterschiede zu gewöhnen. Besonders die Pünktlichkeit war ein Problem für mich. In meiner Freizeit habe ich Freunde getroffen, bin oft ins Restaurant gegangen und habe getanzt.

Meine Aufgabe: Das Kind von nachmittags bis abends zu betreuen

Als ich von der Sprachschule kam, war auch das Kind vom Kindergarten zurück. Während er seinen Mittagsschlaf gemacht hat, habe ich zwei Stunden den Haushalt gemacht. Wenn er wach wurde, spielte ich mit ihm bis zum Abendessen.

Im Sprachkurs habe ich unheimlich viel gelernt

Ich habe einen Deutsch Intensivkurs besucht und dort unheimlich viel gelernt. Nach vier Monaten habe ich im März 2020 den B1-Kurs abgeschlossen und momentan lerne ich B2. Mein Sprachniveau hat sich sehr verbessert, weil in unserem Haus nur Deutsch gesprochen wurde.

Verhältnis zu meiner Gastfamilie und zu dem Gastkind

Die Kennenlernphase war zunächst sehr schwierig,da das Kind am Anfang viel geweint hat. In den ersten drei Monaten habe ich sein Vertrauen gewonnen. Zum Glück haben wir uns danach sehr gut verstanden und eine liebevolle Beziehung aufgebaut. Das Verhältnis zu meiner Gastfamilie war gut und ich habe mich unterstützt gefühlt. Mit meinen Gasteltern hatte ich eine respektvolle Beziehung. Was mir besonders gefallen hat ist, dass meine Gastoma mir Vorschläge gegeben hat und ich mit ihr viel lachen konnte.

Mein Fazit

Die letzten 12 Monate waren für mich eine unvergessliche Lebenserfahrung. Es hat mir nicht nur Spaß gemacht, sondern ich konnte mich in dieser Zeit sowohl beruflich als auch persönlich weiterentwickeln. Ich konnte besonders an meiner Disziplin und an meiner Pünktlichkeit arbeiten und ich bin selbstständig geworden.
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