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Als Erstes möchte ich meiner Gastfamilie danken, bei der ich wundervolle acht Monate in Schweden verbringen durfte. Ich kann nur empfehlen, einmal im Leben ein Au-pair zu sein, um die Lebensweise der Einheimischen kennenzulernen, Teile von sich selbst zu entdecken, von denen man nicht wusste, dass sie existieren, und selbst neue Dinge auszuprobieren. Während meiner Zeit hier in Schweden hatte ich die Möglichkeit, einen Schwedischkurs zu besuchen, und nach acht Monaten kann ich sagen, dass mein persönliches Erfolgserlebnis nun das Verständnis der Sprache und das Einbringen dieser im Alltag ist. Da mein Gastkind Tennis spielt, kam ich am Anfang auf die Idee, dies auch einmal auszuprobieren. Dadurch habe ich eine neue Leidenschaft dazu gewonnen, die ich hoffentlich zu Hause weiterführen kann. Eine neue Sprache, Kultur oder Lebensweise zu entdecken, kann sehr spannend und gleichzeitig bereichernd sein.
Natürlich ist das Au-pair-Sein nicht immer einfach, aber ich würde sagen, man wächst mit seinen Aufgaben und findet am Ende des Tages einen Weg oder eine Lösung. Das Wichtigste ist die Kommunikation mit den Kindern und auch mit den Gasteltern, und das gilt natürlich auch umgekehrt. Ich kann sagen, dass meine Gastfamilie sehr gastfreundlich war und mich bei jeder Gelegenheit in ihr Familienleben integriert hat, wodurch ich tolle Einblicke in die schwedische Kultur gewonnen habe. Beispielsweise durfte ich an Weihnachten oder Ostern an Familienfesten teilnehmen. Kulturelle Unterschiede festzustellen und zu finden war für beide Parteien sehr bereichernd.
Meine Aufgaben als Au-pair waren relativ unterschiedlich, da jeder Tag gefüllt war mit verschiedenen Freizeitaktivitäten der Kinder, was sehr abwechslungsreich war. Morgens habe ich mein Gastkind aufgeweckt und ihm geholfen, sich für die Schule fertig zu machen (Schulsachen packen, Frühstück und Pausenbrot richten). Am Vormittag hatte ich dann meine freie Zeit, in der ich im Schwedischkurs war oder die Gegend erkundet habe, da meine Gastfamilie praktischerweise nur 10 Minuten vom Meer entfernt wohnt. Nachmittags habe ich mein Gastkind dann von der Schule abgeholt und ihm bei den Hausaufgaben geholfen. Anschließend haben wir zusammen immer wieder verschiedene Aktivitäten gefunden, wie zum Beispiel Basteln, Trampolin springen oder Backen.
Was mich betrifft, gab es keine Probleme mit der Sprache. Da in Schweden nahezu jeder Englisch spricht, hatte ich sowohl familiär als auch außerhalb keine Sprachbarrieren. Da sich viele Wörter im Schwedischen dem Deutschen oder Englischen ähneln, war es auch nicht schwer, einen Grundstamm der schwedischen Sprache zu erlernen. Wie bei jeder Sprache ist das Sprechen der schwierigste Teil. Anfangs musste ich etwas überlegen bei längeren Konversationen auf Englisch, doch nun kann ich sagen, dass ich mich sprachlich verbessert habe.
Wenn also jemand noch Zweifel am Au-pair-Programm hat, sei offen für Neues! Schreibt ein paar Familien an und vereinbart ein Online-Treffen, um alle Vertragsdetails zu besprechen. Stellt sicher, dass ihr "eure" Familie findet und lasst die Geschichte beginnen. Es kann sein, dass einige Schwierigkeiten auftauchen, aber habt keine Angst davor, Fragen zu stellen. Denkt daran, dass eure Gastfamilie möchte, dass ihr euch bei ihr wohlfühlt. Glaubt mir, als Au-pair werdet ihr persönlich wachsen und weiser werden. Ich bin froh, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein!