Au Pair en Francia
Michèle Janice, suizo/a
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Ich heisse Michèle, bin 18 Jahre alt und komme aus der Schweiz, beziehungsweise dem deutschsprachigen Teil der Schweiz. Ich habe diesen Sommer (im Juli 2022) das Gymnasium abgeschlossen und werde nun Biomedical Sciences studieren. Da das Studium zweisprachig (deutsch-französisch) sein wird, wollte ich die Zeit zwischen dem Gymnasium und der Universität dafür nutzen, mein Französisch aufzubessern und kam auf die Idee, dies als Au-pair zu tun. Das Finden der Gastfamilie war zunächst nicht so einfach, vor allem auch, da ich nicht wie die meisten Au-pairs für mehrere Monate, sondern nur für einen Monat ins Gastland reisen wollte. Mit einem Premium-Account für einen Monat konnte ich dann aber mit verschiedenen Familien kommunizieren und schliesslich hat mich die passende Gastfamilie angeschrieben. Wir haben dann immer wieder geschrieben und auch einen Videoanruf durchgeführt. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass ich die ideale Gastfamilie gefunden habe: Auch für sie war es das erste Au-pair-Erlebnis und sie wussten und akzeptierten, dass ich noch sehr jung und unerfahren bin, und unterstützten mich deswegen auch bei der Planung.
Im August 2022 war es schliesslich so weit: Ich reiste für einen Monat in die Bretagne (Frankreich). Zunächst war ich sehr aufgeregt: «Was, wenn ich nichts verstehe? Werden die Kinder auf mich hören? Werde ich mich mit der Gastfamilie gut verstehen?» Doch sobald ich ankam, fühlte ich mich aufgehoben und meine Ängste verschwanden. Auch beim Hüten der Kinder ging alles gut; auch wenn diese natürlich nicht immer zu 100% brav waren, so waren sie es doch die meiste Zeit.
Vom ersten Moment an war die Gastfamilie sehr bemüht darum, mir die Bretagne und ihre Traditionen zu zeigen: Gleich am ersten Wochenende nach meiner Ankunft gingen wir auf einen Campingplatz im äussersten Teil der Bretagne (Finistère), wo wir einen Leuchtturm angeschaut und sogar einen Ausritt ans Meer gemacht haben. Später besuchten wir die Steinreihen von Carnac, was sehr beeindruckend war. Auch typisches bretonisches Essen durfte ich probieren, die Gastmutter backte sogar selbst bretonische Kuchen.
Während des ganzen Au-pair-Aufenthalts hatte ich immer wieder die Zeit, allein etwas zu unternehmen. Ich machte oft Spaziergänge, ging joggen oder besuchte Vannes, die nächstgelegene Stadt. Auch eine Velotour, einen Ausflug an den Strand und eine Schiffstour auf dem Golfe du Morbihan machte ich. Dabei genoss ich sehr, dass ich so auch Zeit für mich selbst hatte. Trotz der Freiheiten, die ich hatte, war ich sehr in die Gastfamilie integriert und langweilte mich nicht eine Sekunde. So liessen sie mich, wenn ich wollte, am Familienleben teilnehmen, ich durfte sogar bei Familienfesten dabei sein. Auch dort langweilte ich mich nie und genoss die Zeit dort sehr, obwohl ich bei Diskussionen natürlich nicht alles verstand.
Im September schliesslich war die Zeit für den Abschied gekommen. Dieser fiel natürlich schwer, obwohl ich mich gleichzeitig auch auf meine Familie und Freunde freute. Der erste Abend nach meiner Rückkehr in die Schweiz war noch etwas komisch, schliesslich war ich soeben einen Monat weg und alles war anders, obwohl es doch irgendwie wie vorher war. Doch nach ein paar Tagen war alles wieder wie zuvor. Abschliessend kann ich sagen, dass meine erste Au-pair-Erfahrung super, meine Gastfamilie äusserst nett, zuvorkommend und hilfsbereit war und ich viel gelernt habe. Ich genoss meine Zeit in der Bretagne sehr und werde mich immer wieder gerne daran erinnern!