Liebe Au Pairs und Gastfamilien,
angesichts der weltweiten Besorgnis über den jüngsten
Ausbruch des Coronavirus haben wir beschlossen, das Thema aus der Perspektive der Au Pairs und Gastfamilien zu behandeln. Da das
Au Pair Programm ein internationales Projekt ist, an dem Menschen aus der ganzen Welt beteiligt sind, ist es unsere Priorität, unsere Nutzer darüber zu informieren, wie sich dieser Virus auf das Au Pair Programm auswirkt. Wir wissen, dass Sie viele Fragen haben, und wir werden unser Bestes tun, um die möglichen Fallszenarien im Zusammenhang mit dem Au Pair Programm zu klären.
Wir werden Sie mit
Informationen über den Virus versorgen und Ihnen einen Überblick über die von den meisten Ländern durchgeführten Maßnahmen geben. Wir aktualisieren unsere Informationen ständig, um Sie über die Situation auf dem Laufenden zu halten. Es besteht auf jeden Fall kein Grund zur Panik.
Obwohl wir versuchen, Sie über wichtige Neuigkeiten wie Einreiseverbote oder die Aufhebung von Verboten auf dem Laufenden zu halten, ändern sich die Vorschriften ständig. Um sicherzustellen, dass Sie über die aktuellsten Informationen zur Einreise in das von Ihnen gewählte Land verfügen, wenden Sie sich bitte an die Botschaft im Land des Au Pairs bzw. an das Auswärtige Land Ihres eigenen Heimatlandes.
*** Letztes Update ***
DEUTSCHLAND
Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass die Einreise von Au Pairs aus Nicht-EU-Ländern seit November 2020 wieder möglich ist. Aus Informationen der Bundespolizei geht hervor, dass “Einreisen auch möglich sind für Au Pairs, Praktikanten, Freiwilligendienstleistende [...]. Der geplante Aufenthalt muss dabei mindestens sechs Monate betragen.” Quelle:
Website der Bundespolizei
USA
Das Einreiseverbot in die USA wurde am 8. November offiziell aufgehoben. Vollständig geimpfte Personen, die einen negativen Corona-Test nachweisen können, dürfen einreisen. Eine Liste mit allen anerkannten Impfstoffen finden Sie
hier.
Was ist das Coronavirus?
Bevor wir uns in die Details vertiefen, empfehlen wir allen unseren Nutzern, Informationen nur aus zuverlässigen Quellen zu beziehen. Im Internet finden sich immer mehr Fake-News zum Thema Coronavirus: Überprüfen Sie immer, was Sie lesen, denn die Situation auszunutzen und die Panik noch mehr zu verbreiten, ist extrem einfach.
Das Virus verbreitet sich von Mensch zu Mensch, durch die Tröpfchen von Mund und Nase, auf Gegenstände und Oberflächen. Die Symptome betreffen die Atmung, einschließlich Fieber und Husten, und sie können sich verschlimmern und Lungenprobleme verursachen. Die Inkubationszeit meint die Zeit zwischen der Ansteckung mit dem Virus und dem Beginn der Symptome und kann 1 bis 14 Tage dauern.
Wann hat sich das Virus verbreitet?
Wie die meisten von uns wissen, ist COVID-19 (zum ersten Mal) im Dezember 2019 in
China, genauer in
Wuhan aufgetreten, einer Stadt in der chinesischen Provinz
Hubei. Der Ursprung des Virus ist noch unbekannt, aber vermutlich besteht eine Verbindung zu den Tiermärkten der Stadt. Die
Übertragung von Tieren auf den Menschen haben wir auch schon bei anderen Viren gesehen, wie dem MERS und dem SARS-Virus.
Nachdem das Virus China befallen hatte, verbreitete es sich schnell in der ganzen Welt: Von
Japan und
Südkorea (wo es
laut dem Gesundheitsminister bereits seinen Höhepunkt erreicht hat), über Europa (insbesondere Italien und Spanien), Afrika (Ägypten), den Nahen Osten (Iran) und die USA.
Coronavirus in Zahlen
Das Virus ist besonders aggressiv gegenüber älteren Menschen und solchen mit bereits beeinträchtigter Gesundheit. Die Sterblichkeitsrate liegt momentan bei etwa 3,5%. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Fälle mit einem leichten Krankheitsverlauf eventuell gar nicht gemeldet wurden. Wie tödlich der Virus tatsächlich ist, wird sich vermutlich erst in ein paar Monaten zeigen.
Auf
Worldometers können Sie täglich die Zahl der Infizierten und der Todesopfer weltweit checken. Wir empfehlen Ihnen, sich auf dem Laufenden zu halten, sich aber nicht nur in traurige Nachrichten zu vertiefen. Beachten Sie auch, dass schon sehr viele Menschen wieder genesen sind und dass es bei den meisten Fällen nur leichte Symptome gibt.
Mögliche Szenarien für Au Pairs und Gastfamilien
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Au Pairs, die bereits als Au Pair im Ausland tätig sind: Es besteht kein Grund zur Sorge und zur vorzeitigen Abreise. Folgen Sie den Anweisungen Ihres Gastlandes, um eine Infektion vorzubeugen.
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Au Pairs, die in die sogenannten “roten Gebiete” reisen: Vermeiden Sie jede unnötige Reise. Sie werden auf jeden Fall die Gelegenheit haben, diese Orte zu besuchen, sobald sich die Situation wieder normalisiert hat.
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Au Pairs, die in den nächsten Wochen/Monaten im Ausland arbeiten werden: Halten Sie sich über die Bestimmungen des Gastlandes und der Reiseunternehmen auf dem Laufenden. Fragen Sie Ihre Gastfamilie nach der Situation.
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Gastfamilien aus den “roten Gebieten”: Fragen Sie die lokalen Behörden, ob es ratsam ist, jetzt ein Au Pair einzustellen und erwägen Sie, den Au Pair Aufenthalt zu verlängern, falls ein Au Pair bereits bei Ihnen lebt. Durch Ausreise-Stops kann es möglich sein, dass das Au Pair derzeit nicht nach Hause zurückkehren kann. AuPair.com kann Ihnen dabei helfen, Fragen diesbezüglich zu klären.
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Gastfamilien, die ein Au Pair aus einem roten Gebiet aufgenommen haben: Wenn das Au Pair keine Symptome zeigt oder in den letzten Wochen nicht in ihrer Heimatstadt war, gibt es keinen Grund zur Sorge. Sie können sich überlegen, ihren Aufenthalt zu verlängern, wenn sie in den nächsten Tagen abreisen soll.
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Gastfamilien, die bereits einen Vertrag unterzeichnet haben und nun kündigen wollen: Denken Sie darüber nach und treffen Sie keine Entscheidungen, die Sie vielleicht bereuen könnten. Halten Sie sich über die Neuigkeiten auf dem Laufenden und beschließen Sie eventuell, den Aufenthalt zu verschieben.
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Familien, die sich um ihre Kinder Sorgen machen: Kinder scheinen bisher keine Symptome zu zeigen. Ältere Menschen sind eher von Komplikationen betroffen. Halten Sie sich dennoch an die allgemein bekannten Hygiene-Regeln.
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Familie, die eine Unterstützung bei der Kinderbetreuung benötigen: Die Einreise von AuPairs aus vielen Ländern ist derzeit erschwert oder gar nicht möglich. Deshalb könnte die Aufnahme eines AuPairs, das sich bereits in Ihrem Land befindet, eine gute Lösung sein. Nutzen Sie dafür den Filter in den Suchkriterien: “Lebt derzeit in” und wählen Sie das Land aus, wo Ihre Familie wohnt. Das System zeigt Ihnen automatisch die Kandidaten, die sich bereits in Ihrem Land befinden. Sie können sich die Profile ansehen und sofort mit den AuPairs Kontakt aufnehmen.
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Familien, die derzeit ein Au Pair zu Gast haben: Bedenken Sie bitte, dass diese außergewöhnliche Situation nichts an der Bedeutung des Au Pair Programms ändert. Jedes Au Pair darf eine begrenzte Anzahl von Stunden pro Woche arbeiten, und selbst wenn Ihre Kinder jetzt nicht zur Schule gehen können, darf Ihr Au Pair keine zusätzlichen Stunden arbeiten, auch wenn es verpflichtet ist, zu Hause zu bleiben. Au Pairs sind keine Angestellten, sondern junge Menschen, die an einem Kulturaustausch im Ausland teilnehmen.
Wenn Sie das Au Pair jedoch in der gegenwärtigen Situation bitten, Ihnen mehr als gewöhnlich zu helfen, muss das Au Pair damit einverstanden sein.
Wie wirkt sich das Virus auf das Programm aus?
Die globale Wirtschaft ist bereits mit den enormen Auswirkungen der Epidemie konfrontiert, und es wird auch direkte - vorübergehende - Folgen für das Au Pair Programm geben.
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Weniger Anmeldungen aus dem betroffenen Gebiet: Um die von jedem Land getroffenen Maßnahmen zu respektieren, kann es eine geringere Anzahl von Au Pair Jobs oder Au Pair Kandidaten geben, die aus den "roten Zonen" kommen.
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Keine Möglichkeit zu reisen: Auch hier kann es angesichts der von den Ländern getroffenen Maßnahmen zu ernsthaften Reisebeschränkungen kommen. Wir schlagen vor, die Reisegesellschaften direkt zu fragen, um sich über den aktuellen Stand zu informieren. Sie können Informationen zur Schließung der Schengen-Grenzen weiter unten finden.
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Probleme bei der Bewerbung um ein Visum: Es kann zu Verzögerungen kommen, da die Botschaften ebenfalls mit der aktuellen Lage konfrontiert sind. Bitte überprüfen Sie die Website der Botschaft des Gastlandes, um zu erfahren, ob sie regelmäßig geöffnet haben oder nicht.
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Je nach der Region können Sprachschulen geschlossen sein: Rufen Sie Ihre Gastfamilie an und fragen Sie sie nach weiteren Informationen darüber.
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Änderungen im Au Pair Tagesablauf: Da viele Länder nun die Schulen schließen, werden die Gastkinder die meiste Zeit zu Hause sein. Daher könnten sich Ihre täglichen Aufgaben und Ihr Zeitplan ändern, um diese außergewöhnliche Lage so gut wie möglich zu bewältigen. Flexibilität und Zusammenarbeit sind jetzt mehr denn je gebraucht, aber die Bedingungen und die Art des Au Pair Programms müssen respektiert werden, ohne Ausbeutung oder Missbrauch.
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Wenn das Au Pair weniger Stunden arbeitet: Eine Änderung des Au Pair Zeitplans bedeutet eine Reduzierung der Arbeitsstunden? Wenn ja, denken Sie bitte daran, dass das Taschengeld, das er/sie erhält, kein Gehalt ist, sondern eine Entschädigung für die Kinderbetreuung. Daher muss das Au Pair während der Quarantäne, wie im Vertrag vereinbart, unter Berücksichtigung der Notwendigkeiten und der Ressourcen der Gastfamilie weiterhin bezahlt werden.
Update: Maßnahmen in jedem Land
Da
China das erste von dem Virus betroffene Gebiet ist, hat die
Regierung bereits vor einigen Monaten die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um das Virus einzudämmen. Die Menschen werden täglich überwacht, sie sind verpflichtet, Gesichtsmasken zu tragen und sich regelmäßig einer Gesundheitskontrolle zu unterziehen. Die
Städte wurden abgeriegelt, öffentliche Versammlungen wurden ausgesetzt.
Im Februar begann sich das Virus auch in Europa, insbesondere in
Italien, auszubreiten.
Italien ist das europäische Land, in dem die meisten Fälle registriert wurden. Italien hatte bereits im Januar die Flüge von und nach China blockiert. Zur Zeit gibt es strenge Maßnahmen, die es den Menschen
verbieten, in ihre Heimatstädte zu reisen oder diese zu verlassen. Schulen und Universitäten sind bis zum 3. Mai geschlossen, so dass alle öffentlichen Veranstaltungen verboten sind. Da die Zahlen in Italien leider weiter steigen, hat die Regierung beschlossen, die Sperrmaßnahmen zu verstarken: die Einstellung aller wirtschaftlichen Aktivitäten, die für das Funktionieren des Landes nicht unerlässlich sind, und das Verbot von Aktivitäten im Freien, auch allein.
Was Italien betrifft, so haben viele Länder die gleichen Beschränkungen für Reisen und große Versammlungen eingeführt.
Frankreich entschied ebenfalls, dass die Leute ohne eine
einen triffigen Grund nicht ausgehen können. Die einzigen zulässigen Gründe sind Einkaufen, Arztbesuche, der Arbeitsweg, wenn Homeoffice nicht möglich ist, Sport in der Nähe des Wohnortes machen, die Tiere spazieren führen oder der Besuch der Familie, wenn dies notwendig ist. Bis vor wenigen Tagen wurden nur Menschen getestet, die im Krankenhaus aufgenommen wurden, unter schweren Symptomen leiden oder sich auf der Intensivstation befinden. Nun versuchen einige Krankenhäuser, ein neues System einzurichten, um möglichst viele Menschen zu testen. Die Ausgangssperre in Frankreich wird bis zum 11. Mai andauern. Präsident Macron kündigte eine schrittweise Wiedereröffnung von Schulen, Kindergärten und Universitäten nach dem 11. Mai an.
Am Tag nach dem Beginn der Quarantäne in Frankreich ergriffen
Belgien und
Spanien sehr ähnliche Maßnahmen.
Deutschland hat nach und nach Schulen geschlossen und alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt.
Seit Montag 16.03 kontrolliert die Grenzen, mit Einreseverboten an der Grenzen zur Schweiz, Österreich, Frankreich, Luxemburg und Dänemark. Die Maßnahmen werden voraussichtlich ab dem 20. April gelockert.
Großbritannien reagiert auf den Ausbruch mit einer
14-tägigen Zwangsquarantäne für alle Personen, die in die roten Gebiete gereist sind. Seit dem 24. März steht auch Großbritannien unter Verschluss. Mehr als 1,7 Milliarden Menschen auf der Welt sind wegen des Coronavirus-Ausbruchs in ihren Häusern eingeschlossen.
Die USA stoppten
30 Tage lang alle Flüge aus Europa. Die Europäische Union hat auch beschlossen, ihre Grenzen zu schließen. Internationale Flüge können nicht in den
Schengen-Raum gelangen, mit Ausnahme von Rückführungen.
Prävention
Eine Infektion mit dem Virus zu verhindern ist möglich, wir müssen allerdings gut auf uns selbst aufpassen und diese Schritte befolgen. Sie können wirklich den Unterschied ausmachen!
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Waschen Sie sich die Hände - wie oft haben Sie Ihren (Gast)Kindern gesagt, dass sie das tun sollen? Es ist an der Zeit, dass Sie mit gutem Beispiel vorangehen.
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Vermeiden Sie es, Ihr Gesicht (Augen, Nase und Mund) zu berühren: Wenn Sie Ihre Hände nicht waschen, sollten Sie Ihr Gesicht nicht berühren. Das ist eigentlich etwas, das wir ohnehin tun sollten.
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Halten Sie einen Abstand von mindestens 1 Meter ein, vor allem an überfüllten Orten. Die neuen Angaben schlagen auch einen Abstand von 4,5 Meter vor.
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Husten und Niesen Sie nicht in das Gesicht eines anderen Menschen - auch das sollte sich eigentlich von selbst verstehen!
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Vermeiden Sie überfüllte Orte, besonders wenn Sie sich bereits krank fühlen.
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Keine Panik: Bleiben Sie ruhig und handeln Sie besonnen. Panikeinkäufe im Supermarkt sind nach wie vor nicht notwendig.
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Verschwenden Sie keine Gesichtsmasken. Die WHO empfiehlt, eine Maske nur dann zu tragen, wenn Sie die typischen Symptome zeigen oder wenn Sie mit einer Person in Kontakt sind, die das Virus hat. Verschwenden Sie die Masken nicht! Es gibt Menschen, die sie wirklich brauchen.
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Wenn Sie in den betroffenen Gebieten gewesen sind, bleiben Sie 14 Tage zu Hause. Das ist ein Mittel, um eine mögliche Verbreitung des Virus zu verhindern. Und ein netter Nebeneffekt ist, dass Sie während der Quarantäne Zeit, ganz viele Serien auf Netflix zu schauen - 14 Tage können sehr schnell vergehen.
Diese Situation ist für uns alle neu, aber wir können uns gegenseitig helfen, wenn wir alle Präventionsmaßnahmen ernst nehmen. Es ist ein Zeichen des Respekts für all die Menschen, die bereits eine eingeschränkte Gesundheit haben, und für das Fachpersonal, das ununterbrochen in Kliniken und Krankenhäusern arbeitet. Lasst uns versuchen, unser Bestes zu tun!
Wir werden Sie mit allen Informationen über die
Au Pair Programme und die
Beschränkungen in jedem Land auf dem Laufenden halten. Bleiben Sie dran!