Die außergewöhnlichsten Ostertraditionen weltweit

Da Ostern vor der Tür steht, möchten wir, das Team von AuPair.com, unsere Community in Osterstimmung bringen. Da wir ein internationales Team sind, lieben wir es, uns über Bräuche und kulturelle Besonderheiten in verschiedenen Ländern auszutauschen, und natürlich möchten wir euch unsere Erkenntnisse über Ostern nicht vorenthalten. Ostern, auch "Pascha" genannt, ist ein christliches Fest zu Ehren der Auferstehung Jesu von den Toten. Das moderne englische Wort "Easter" ist jedoch mit dem niederländischen Begriff "ooster" und dem deutschen Begriff "Ostern" verwandt. Es hat sich aus dem alten englischen Wort "Ēastrun" entwickelt, das sich auf den Monat April bezieht. Auch wenn Ostern ursprünglich aus Ländern stammt, in denen der Großteil der Bevölkerung dem Christentum angehört, ist es heute über die ganze Welt verbreitet. Vielleicht kennst du bereits die gängigsten Ostertraditionen, wie die Eiersuche oder das Verzieren der Ostereier, aber wir wetten, dass es einige Rituale oder Bräuche gibt, von denen du noch nie gehört hast. Lasst uns in die außergewöhnlichsten Osterbräuche weltweit eintauchen!

Wenn du ein Au Pair in Finnland oder Schweden warst, kennst du diese Tradition vielleicht sehr gut. Möglicherweise hast du sogar dabei geholfen, deine eigenen Au Pair Kinder als kleine Osterhexen zu verkleiden. Typischerweise gehen diese am Palmsonntag von Haus zu Haus, tragen bunte Kleidung und aufgemalte Sommersprossen auf den Wangen. Um ein Schokoladenei zu erhalten, sprechen die Kinder einen Segensspruch auf, der die Bewohner vor bösen Geistern schützen soll.

Viele Kulturen verbinden Ostern mit Hühnereiern und dem Genuss verschiedener Eierspeisen. Die Franzosen haben es definitiv auf die nächste Stufe gebracht! In den französischen Städten Haux und Bessières wird am Ostermontag ein Riesen-Omelett zubereitet, das aus etwa 15.000 Eiern für etwa 1.000 Personen besteht. Offenbar stammt diese Tradition aus der napoleonischen Zeit und wird seither in vielen Städten des Landes praktiziert.

Wahrscheinlich weißt du, dass Skandinavien für fantastische Fernsehkrimis und Kriminalromane bekannt ist. Vielleicht hast du sogar einige Folgen von "Die Brücke" oder "Wallander" gesehen oder Stieg Larssons Millennium-Serie gelesen. Die Norweger nutzen vor allem die Ostertage, um sich zurückzuziehen und Krimis zu lesen oder Krimifilme zu schauen. Außerdem werden in Norwegen vor den Osterfeiertagen zahlreiche neue Kriminalromane veröffentlicht.


 

Der deutsche Brauch der "Osterfeuer" wird erstmals 1559 offiziell erwähnt, ist aber wahrscheinlich auf vorchristliche Zeiten zurückzuführen. Das Feuer soll die Sonne als Mittelpunkt des menschlichen Lebens symbolisieren und wurde als Begrüßungsritual für den Frühling geschaffen. Außerdem sollte es der nächsten Ernte als Zeichen der Fruchtbarkeit und des Wachstums zugute kommen. Da es in der Regel die erste Zusammenkunft einer Gemeinschaft nach einer langen Zeit des Winters war, gewann es im Laufe der Zeit an Bedeutung. Heutzutage veranstalten einige Gemeinden kleine Feste mit Imbisswagen und Fahrgeschäften, während andere das Ritual des "Osterrads" praktizieren. Dabei wird ein hölzernes Rad, das mit viel Stroh gefüllt ist, angezündet und einen Hügel hinunter gestoßen. 

Wenn du dich am Ostermontag in Osteuropa aufhältst und eine Frau bist, solltest du unbedingt einen Regenschirm mitnehmen! Es könnte sein, dass dich jemand mit einem Eimer voll Wasser begießt. Obwohl der Tag in Polen (Smigus-dyngus - Gießender Montag), der Tschechischen Republik (Gießen) und Ungarn (Besprengen) unterschiedlich genannt wird, haben sie alle denselben Ursprung. Der Brauch bezieht sich auf die weibliche Fruchtbarkeit und wurde praktiziert, um die Frauen für den Frühling zu "reinigen".

Dieses Ritual mag für Vegetarier und Veganer abschreckend wirken, aber in Alexandra, einer Stadt im zentralen Otago-Distrikt in Neuseeland, gehen die Menschen gemeinsam auf Kaninchenjagd. Wie in vielen anderen Ländern gelten Kaninchen auch in Neuseeland als Plage, da sie nicht zu den einheimischen Arten gehören und einen schädlichen Einfluss auf die Umwelt haben. Jedes Jahr werden etwa 10.000 Kaninchen erlegt, und der beste Jäger erhält sogar einen Preis. 

Eine nicht ganz so grausame Tradition ist der Verzehr von Schokoladen-Bilbies in Australien. In Australien haben Kaninchen einen ähnlich schlechten Ruf wie in Neuseeland. Im Jahr 1991 tauschte Australien offiziell den Osterhasen gegen den Osterbilby aus. Sie gehören zur Gruppe der Bandicoots und gelten als bedrohte Tierart, obwohl sie seit 20.000 Jahren mit den Aborigines zusammengelebt haben.

Die Christen in Äthiopien praktizieren eine 55-tägige Fastenzeit, in der sie keine tierischen Produkte verzehren. "Fasika", das amharische Wort für Ostern, kann mit der Fastenzeit in den westeuropäischen Kirchen verglichen werden. Die Fastenzeit endet in der Regel am Ostersonntag, wenn die Menschen gemeinsam feiern, essen und tanzen.

Das subtropische Land Bermuda ist von wunderschönen Stränden umgeben. Da liegt es nicht fern, dass seine Bewohner die Osterfeiertage in der Nähe des Meeres verbringen. Menschen aller Altersgruppen lassen ihre bunten, meist selbstgebauten Drachen steigen, während sie den köstlichen Kabeljau und die Nachspeisen der Region genießen. Die Drachen mit einer Kreuzstruktur stellen die Auferstehung Jesu dar.

Wenn du dich um die Osterfeiertage im Süden Guatemalas, insbesondere in der Stadt Antigua, aufhältst, kannst du erstaunlich bunte Outdoor-Teppiche bewundern. Sie werden von einheimischen Künstlern hergestellt und bestehen aus Blumen, Früchten, Gemüse, Sand und gefärbten Sägespänen. Die Teppiche stellen Szenen dar, die sich auf die Religion, die Kultur der Maya und die Geschichte Guatemalas beziehen.